Juhu, der Schlüssel

Jetzt haben wir ihn. Der Mietvertrag für die ehemalige Taverne ist zwar noch nicht unterschrieben, aber so gut wie. Die beiden Besitzer, Dimitris und Spyros, leben in Montreal, sind sehr kooperativ, aber es dauert halt. Sie freuen sich auf Pächter, die zuverlässig die Miete zahlen. Das werden wir hoffentlich schaffen.

Name, Logo, erste Schritte

„The Brewery“ hatte ich schon in Stuttgart angedacht. Zu der Location passt’s, finden wir. Englisch ist hier sowieso Verkehrssprache. Das griechische Wort dafür ist ζυθοποιεία, sprich „zythopiía“ mit Tiäitsch und Doppel-i, unausprechbar und bei vielen Griechen unbekannt. Wie man Bier macht ist hier noch viel unbekannter als in Deutschland. Immerhin gibt es mittlerweile fast 50 kleine Brauereien in Hellas. Die großen wie Mythos, Fix und Alpha sind alle Teil internationaler Konzerne. Soweit wir wissen, werden wir aber die erste Lokalbraurei in ganz Griechenland sein – und für deren Betrieb braucht’s, anders als in Deutschland, mehrere Lizensen.

Es werde Bier

Paul kann jetzt endlich seine Brauerei aus dem Container befreien. Er wird sie jetzt nach und nach an ihren Bestimmungsort bringen. Sie wird im Lokal hinter einer Glaswand (Abtrennung ist Vorschrift) zum Einsatz kommen. Ein doppelter Boden mit Abfluss muss gebaut, Leitungen angepasst werden, Entlüftung muss geplant werden. Paul ist Modellbauer und Hobbybrauer. Er ist handwerklich super geschickt und technisch so neugierig, dass er in sehr vielen Gewerken zu Hause ist. Er hat kalkuliert, dass, wenn wir den geringsten Gewinn erzielen wollen, die Location billig sein muss (sie ist es) und die Arbeiten weitgehend von uns selbst erledigt werden müssen. 24 % Mehrwertsteuer und 15 % Alkoholsteuer sind ein Wort. Der kalkulierte Bierpreis ist hoch.