No Future!

Ende. Aus. Vorbei.
Was holperig anfing, endet auch so. Wir haben uns schweren Herzens entschlossen, TheBrewery für immer zu schließen und alles zu verkaufen. Wer also zufällig eine Brauerei kaufen will, bitteschön.
Warum? Nichts verdient, zu alt für die harte Gastronomie, die Bestimmungen, die Kosten, die Beziehung, der lange Winter, die Lage … Bier und Essen waren gut, daran lag es nicht, da sind wir sicher. Wir danken ganz herzlich allen Mitarbeiterinnen, Lieferanten, Handwerkern, dem Ingenieur, Steuerberatern, Vermietern und vor allem unseren Gästen. Wir bleiben auf der Insel … wir sehen uns wieder!


Was wollt ihr essen und trinken?

Der Sommer ist da. Wir haben wieder an fünf Tagen geöffnet. Unsere Stimmung ist deutlich besser als im Winter. Wir sehen liebe Gäste wieder, alte Freunde besuchen uns in der Brauerei. Unsere Biere, die Pizzen, Flammkuchen, Pauls selbstgemachte Würste schmecken unseren griechischen, deutschen, englischen, französischen, italienischen, belgischen, schweizer, österreichischen, tschechischen, mexikanischen, bulgarischen, holländischen Gästen. Bestimmt habe ich einige Nationen vergessen.
Paul und ich diskutieren häufig, welche Biersorten er brauen soll und welche Gerichte wir am besten auf die Karte nehmen. Am besten fragen wir unsere Gäste … also:

  • Was soll Paul brauen?
  • Was würdet ihr gerne bei uns essen?

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Winter Ade

Second Season
Wir starten bald wieder mit vollem Programm in die Saison. Der Winter war lang und nur wenige Lefkader und Residents hatten Lust auszugehen. Wir haben uns gefreut, dass trotzdem immer mehr Stammgäste nach Lazarata gekommen sind. Man kam natürlich wegen Pauls Bier, aber auch ganz gezielt zu Wiener Schnitzel und saftigen Rindersteaks. Pauls Würste mit Sauerkraut sind sowieso der Renner. Wir hätten uns nicht träumen lassen, dass es in Griechenland Liebhaber für so urdeutsche Gerichte gibt. Viel Lob bekomme ich für meine Pizzen und Flammkuchen. Die französische Spezialität gibt es eben nur bei uns.
Ein zeitraubendes Thema sind die griechischen Behörden. Glücklicherweise haben wir in unserem Ingenieur Giorgos Thiakos einen fantastischen Mitstreiter. Ohne ihn würde es TheBrewery nicht geben. Er hat uns die meisten Wege geebnet. 1000 Dank dafür, Giorgo!

Warum schmeckt’s bei uns so gut?
Was ziemlich arrogant klingt, ist eigentlich recht einfach. Das Bier ist gut, weil Paul mit hervorragendem Malz aus Bayern braut, die Hefe kommt aus Weihenstephan, der Hopfen aus Tettnang und der Hallertau. Das Wasser ist griechisch. Wir haben Glück und bekommen Wasser aus dem nahegelegen Korpi geliefert, dem sogar heilende Kräfte zugeschrieben werden. Es lässt sich trotz relativ hohem Härtegrad gutes Weißbier, Helles und Rotes daraus brauen. Diesen Sommer kommt noch IPA dazu. Für Pilsner ist es leider zu hart.
Bei uns ist nicht nur das Bier hausgemacht. Onkel Jimmys Bratwurst, unsere Schinken, Geräuchertes etc. machen wir selber. Wir lagern Rindfleisch, damit es für euch zart und saftig ist. Wir verwenden frische Zutaten, wo immer es geht. Die Pizza- und Flammkuchenteige machen wir selbstverständlich selbst. Unser Mozzarella ist echter Mozarella. Unseren Ziegenfeta produziert Dimitra in Kavalos. Das Olivenöl kommt jetzt von den fleißigen Nonnen vom Kap Lefkada.

Woher kommt der Flammkuchen?
Im französichen Elsass isst man Flammkuchen meistens in speziellen, einfachen Restaurants. Dort wird er im Holzofen knusprig gebacken. Man bekommt einen nach dem anderen serviert bis man abwinkt. Ein bisschen genauer steht’s hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Flammekueche
Einfach probieren. Zu Bier und Wein passt er perfekt.

Deep Purple, Pink Floyd, Rolling Stones in TheBrewery
Paul ist ein leidenschaftlicher Rockfan und lädt regelmäßig zu Classic Rock-Abenden ein. Dann wird’s laut in der Brauerei. Bei Bier und Wein könnt ihr auf seiner großen Videowand mit tollem Sound berühmte Bands auf der Bühne sehen. Auf Facebook und auf Anfrage findet ihr die Termine. Shine on!

Vor und nach dem Segeltörn auf ein süffiges Bier nach Lazarata
Wenn ihr als Gruppe kommen wollt, organisieren wir euch gerne Großraumtaxis, die euch direkt am Boot abholen und wieder zurückbringen. Am besten rechtzeitig anrufen oder eine E-Mail an booking@thebrewery.gr schicken.

Feiern in TheBrewery
Am Nachmittag kochen wir exklusiv für euch nach Wunsch. Ab 25 Personen könnt ihr am Abend ganz für euch Party machen. Auch dafür am besten rechtzeitig anrufen oder eine E-Mail an booking@thebrewery.gr schicken.

Der Sommer kann kommen
Ab Ende Mai öffnen wir wieder von Mittwoch bis Sonntag von 18-24 Uhr. Montag und Dienstag sind meistens Brautage. Bitte schaut hier auf unserer Homepage nach den Öffnungszeiten. Empfehlt uns gerne weiter! Bis auf bald in TheBrewery!


Besonders schön war ...

Ganz besonders schön war … unser Oktoberfest. Die Stimmung war prächtig und Pauls Festbier floss in Strömen. Es war so gut, dass er es nun ganzjährig unter dem Namen „Pauls Bavarian Red“ brauen wird. Wir haben überraschend einen großen Grill gekauft. Auf dem brutzelten später köstliche Schweinshaxen und knusprige Hühner. Es gab sogar ein Überraschungs-Dirndl. Tina hatte es sich aus Stoffresten genäht. Cannstatter Wasen erprobte Freunde aus Stuttgart haben stundenlang auf den Bierbänken getanzt und für passende Musik und Stimmung gesorgt. Für die internationalen Oktoberfestlaien unter unseren Gästen bestimmt ein interessantes Erlebnis.

Matina, unsere tolle Bedienung, steht auf „Dark“ und wünschte sich eine Halloween-Party. Gute Idee, aber für uns Deutsche eher kein Muss. Sie hat uns verkleidet und alles dekoriert. Die beiden Braukessel verwandelten sich in wachende Geister. Huuuuuuuhhhhhh. Jeder Gast bekam aus unserem Hexentopf mit großem Theater scharfe Kürbissuppe. DJ Paul war in seinem Element. Endlich mal ohne Murren Musikbeschallung aus einschlägigen Carpenter-Filmen.

Unser Sommernachbar Michael hat bei uns im Oktober mit 40 Freunden seinen 70sten Geburtstag gefeiert. Er und seine Gäste haben sich bestens amüsiert und geschmeckt hat es obendrein. Es wurde wild getanzt. Die Stimmung war bombig… bis die Polizei kam. Wir waren sehr laut. Ein nicht so netter Nachbar hatte sie gerufen. Blöd.

Wir mögen Gäste

Die Wintersaison auf Lefkada ist ganz anders als die warme Urlaubssaison. Es ist ruhig und beschaulich. Oft nass, meist kühl, in der Sonne warm und auch mal richtig kalt. Wir Lefkader sind nahezu unter uns. Das allein ist für ein gastronomisches Unternehmen auf einer Urlaubsinsel schon eine ganz schöne Herausforderung. Noch eine größere unter Pandemiebedingungen. Unsere Unsicherheit, ob genug Gäste kommen, wächst. Es kommt auch keine richtige Freude auf, wenn man als Wirt*in Impfausweise kontrollieren muss und ungeimpfte Stammgäste gar nicht mehr kommen. Wir machen weiter und freuen uns über jeden einzelnen Gast, der es nach Lazarata schafft.

Vielleicht möchtet Ihr ein privates Fest bei uns feiern. Sprecht mit uns! Pizza und Flammkuchen kann man auch mitnehmen. Anruf genügt!


Wow. Es läuft.

Seit über zwei Monaten sind wir nun im Einsatz. Brauen Bier, zapfen Bier, backen Pizza und Flammkuchen, machen und braten Würste mit Sauerkraut. Unsere Gäste sind glücklich, eine Brauerei auf Lefkas zu haben und lieben Pauls Helles und Pauls Weißbier. Wir kommen mit Brauen fast nicht hinterher. Paul braut montags und dienstags mit Wasser aus Korpi. Damit wird unser Bier noch gesünder! An diesen Tagen ist der Biergarten geschlossen. Das Bier braucht dann mindestens vier, besser sechs Wochen und länger, zum Reifen. Das frische junge Bier schenken wir als Zwickelbier aus.
Matina macht den Service. Ohne sie wären wir verloren. Sie hat den Überblick und ist ein Genie an der Kasse. Wenn der Laden komplett voll ist, sind wir drei, Paul, Matina und Marion, ziemlich gefordert, dann müssen unsere Gäste leider etwas länger warten.

O K T O B E R F E S T vom 1. bis 3. Oktober
Freut euch auf Pauls Festbier. Das ist etwas stärker gebraut, ganz in der Münchener Oktoberfest-Tradition. Zu Essen gibt es Schweinshaxen, halbe Hähnchen, Würste vom Grill und Flammkuchen. Wir starten am Freitag um 18 Uhr, am Samstag geht’s um 14 Uhr bis nachts und am Sonntag von 12 bis 17 Uhr heißt’s leertrinken und aufessen. Bitte reserviert, wenn ihr mit mehr Leuten kommen wollt: booking@thebrewery.gr

Kommt einfach. Wir freuen uns auf euch.
Paul macht freitags Bratwurst nach Onkel Jimmy’s Rezept. Die hat mittlerweile viele Fans und ist mit Sauerkraut der Hit. Die Gäste wollten schon im superheißen August Sauerkraut. Damit habe ich mich etwas schwer getan.
Wir fänden es toll, wenn viele mit ihren Familien sonntags zum Mittagessen kommen, wie früher in unserem geliebten Kafenion in Kavalos. Sonntags gibst’s dann Wiener Schnitzel mit schwäbischem Kartoffelsalat, auch mal Schweinsbraten oder auch Gulasch und natürlich Flammkuchen und Pizza.

Take away
Ihr könnt gerne Pizzen und Flammkuchen telefonisch oder im Lokal bestellen und mitnehmen.

 

Nice comments

We have just tasted the best weizen beer we ever had in our lives! And we had quite a few. The beer is fresh, citrusy but not sour. I have to admit it is a sad feeling to know that it will not get any better! Pizzas were also great! Thank you! 🙂

Incredible beer perfect „tart“ everything was wonderful. It is worth your visit if you are on the island of Lefkada !!! (Original) Απίστευτη μπύρα άψογη „τάρτα“ όλα ήταν υπέροχα . Αξίζει την επίσκεψη σας αν βρίσκεστε στο νησί της Λευκάδας!!!

Best experience! Incredible tasty wheat beer. Absolute must visit spot.

Öffnungszeiten
September:
Mittwoch bis Samstag: 18 bis 24 Uhr
Sonntag: 12 bis 17 Uhr
Oktober (Winter):
Freitag, Samstag: 18 bis 24 Uhr
Sonntag: 12 bis 17 Uhr


9. Juli 2021: Wir machen auf!

Strömt nach Lazarata in TheBrewery! Jetzt fangen wir endlich an, erstmal ganz einfach und klein. Mit Bier, Wein, Pizza und Flammkuchen … Ich bin ziemlich aufgeregt. Es ist unser erstes gastronomisches Projekt, das nun wahr werden soll. Die Vorbereitungsphase war lang, die Stolpersteine groß! Die Götter mögen fortan ihre schützende Hand über uns halten! Hoffentlich ist auf sie Verlass.
Wir freuen uns jedenfalls auf euch. Und so kommt ihr zu uns: Von der Stadt aus, findet ihr uns in Lazarata gegenüber der Platia gleich hinterm Supermarkt.

Unsere Öffnungszeiten
Juli bis September
Mittwoch bis Samstag: 18 bis 24 Uhr
Sonntag: 13 bis 18 Uhr


Zurück zur Normalität

Irgendwann wird’s wahr
Lockdown, Krankheiten, viele Reparaturen und so einiges mehr haben uns viel Zeit gekostet. Die Außengastronomie ist nun in Griechenland seit zwei Wochen geöffnet. Unseren Biergarten könnten wir theoretisch aufmachen, die Braulizenz ist in Sicht. Wir sind zuversichtlich. Eröffnung Ende Juni! Daumen drücken.

Helfer willkommen
Wie vom Himmel sind Greta aus Köln und Alejandro aus Madrid gefallen. Sie haben als Volunteers in verschiedenen Projekten in Lefkada gearbeitet. www.tamonopatia.org. Die sind nun abgeschlossen. Der Lockdown hat sie auch länger als sie wollten in Lefkada festgehalten. Bald ziehen sie weiter nach Madrid. Bis dahin unterstützen sie uns gegen Kost und Logis und bringen viel junge Energie in TheBrewery. Katrin hat die Fenster geputzt und tollen weißen Spargel von Stuttgart mitgebracht. Unsere Freunde Gogol und Harry von Wood and Steel haben gestrichen, silikoniert, Holz bearbeitet und einen Haufen alte Barhocker besorgt. www.facebook.com/lefkada.steel.and.wood

Schöner Wohnen
Unser zweites Standbein, die Ferienhausvermietung, lief wegen der unklaren Reisesituation verhalten an. Jetzt geht Urlaub wieder ohne Quarantäne. Wir freuen uns auf nette Gäste. Der Flughafen Preveza/Aktio liegt 25 km entfernt auf dem Festland und wird von vielen europäischen Städten angeflogen. Die Insel Lefkas erreicht man vom Festland über eine Brücke. Anreise mit dem Schiff von Triest, Venedig, Ancona, Bari und Brindisi nach Igoumenitsa. Hier gibt’s alle Infos zum Ferienhaus: www.villa-kavalos.de


No Future?

Durststrecke
Das Virus hat uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben immer noch keine Genehmigung für die Brauerei. In den Behörden wird wie in anderen Ländern unter erschwerten Bedingungen gearbeitet. Unser Antrag wurde im Mai vom zuständigen Amt gestempelt und gilt somit offiziell als eingereicht. Laut unserem Ingenieur gibt es ein neues Gesetz, das besagt, dass ein Antrag, der nach fünf Wochen nicht bearbeitet ist, als genehmigt gilt. Uns wäre eine anständige Genehmigung deutlich lieber. Im Moment können wir sowieso noch nicht brauen, da die Anlage noch nicht betriebsbereit ist. Paul macht sämtliche Vorbeitungsarbeiten alleine, um Geld zu sparen. Zur Tourismussaison sind wir aber bestimmt fertig.

Das Testbier schmeckt
Pauls Lieblingsbier ist Weißbier oder Hefeweizen, das in Deutschland vor allem im Sommer extrem beliebt ist. Es ist erfrischend, fruchtig und hat etwas mehr Kohlensäure als andere Biere. Ein leichter Geschmack nach Banane ist typisch für die von ihm verwendete Hefe von Weihenstephan. Die Klosterbrauerei Weihenstephan liegt in Bayern und wurde vor fast 1000 Jahren gegründet. Sie ist somit die älteste Brauerei der Welt und unter anderem beherbergt sie eine umfassende Hefebank. https://www.weihenstephaner.de/die-brauerei/historie/
Paul braut regelmäßig auf seiner Versuchsanlage. Gebraut wird mit Quellwasser aus Korpi. Korpi ist ein kleiner Ort bei Vonitsa. Leider hat vor ein paar Jahren Nestlé die Quellnutzung übernommen. Das Gute: Beim alten Kurzentrum kann man weiterhin kostenlos Wasser holen. Traditionell beliefern kleinere Tankwagen die Lefkader mit dem guten Wasser. Im Gegensatz zu den Abermillionen Korpi-Plastikflaschen von Nestlé schonend für die Umwelt.

Die Chefin bäckt
Bislang war Paul beim Backen vorne. Ich koche lieber. Für The Brewery habe ich aber von Anfang an Pizza, Pinsa, Flammkuchen etc. geplant. Pikantes Gebäck passt sehr gut zu Bier. Die meisten mögen es und die Arbeit mit Teig ist bei Hitze angenehm. Mit meinem neuen Pizzaofen bin ich am Üben. Toll, wie schnell der Boden knusprig wird. Der Flammkuchen ist bereits perfekt. Der Boden ganz dünn. Statt Crème fraîche nehme ich Frischkäse und Sahne. Schmeckt köstlich. Natürlich wird es nicht nur Pizza geben. Die griechische Meze-Tradition, aber auch Tapas und „small plates“ haben es mir angetan. Da kann ich kreativ sein und der Gast bekommt bei jedem Besuch Überraschendes. Gute Steaks sind auch ein Thema. Paul liebt gebratenes und gegrilltes Rind und isst es am liebsten „en bleu“. Rind und Lamm bekommt man auf der Insel allerdings immer durchgebraten. Kurzgebratenes Rindfleisch hat in Griechenland, meines Wissens, keine Tradition. Gut abgehangene Steaks sind bei den Metzgern in Lefkada nicht zu bekommen. Dafür gibt es zum Beispiel wunderbares Rinderfilet, das sogar frisch geschlachtet ganz zart ist. Wir bleiben dran.

Wann gibt’s Bier?
Das wüssten wir auch gerne. Eventuell können wir Ende des Winters starten, eventuell dauert’s noch länger. Das kommt ganz auf Corona und die Behörden an. Das Projekt ist knapp kalkulert und mit solchen Anfangsschwierigkeiten konnte keiner rechnen. Wir wollen weitermachen. Aber koste es, was es wolle ist keine Option. Eher gut Ding will Weile haben. Drückt uns die Daumen, dann wird alles gut.
Gesundheit! Υγεία!

 


Weiter geht's

Angenehme Zeitvertreibe
Die Sonne schien jetzt im Januar häufig. Die Luft hat mitunter angenehme 20 Grad. Das Meer ist mit vielleicht 16 Grad aber ganz schön frisch. Paul schwimmt trotzdem gern. Noch können wir unsere Zeit frei einteilen. Das wird sich bald ändern.

Clamping
In unserer fast einjährigen Wartezeit gab es schon einige Enttäuschungen. Zwei Locations, die wir sehr gut fanden, haben nicht geklappt. Einen sehr attraktiven Biergarten am Rand von Lefkas-Stadt, der uns eigentlich versprochen war, hat der Besitzer einfach ohne Information an andere vermietet. Eine ehemalige Taverne in Karya, für die wir und unsere lieben Nachbarn als Sprachunterstützer, viel Zeit investiert hatten, stellte sich als unmietbar heraus, weil die Erben sich nicht einigen konnten.

So hatten wir also viel Zeit für anderes. Paul hat im Juni und Juli den Standplatz unseres Wohnwagens hergerichtet, so dass wir, wenn wir im Sommer unser Haus vermieten, einen neuen wunderbaren Platz zum Leben haben. Ganz in der Natur. Umringt von lieben Nachbarn, die uns das ermöglicht haben. Eine sehr angenehme Wartezeit, wenn man Strand und Meer vor der Haustür hat.

Jetzt wird’s ernst
Heute am 20. Januar haben wir die Kaution für „The Brewery“ bezahlt und einen Vorvertrag unterschrieben. Paul konnte es dann kaum erwarten, die ziemlich schweren Braukessel auf seinem neuen „Hund“ in die neue Heimat zu schieben. Lefteri, auf dessen Grundstück, der Container mit unserer Brauanlage steht, ist immer extrem hilfsbereit und hat die Kessel mit Kran und LKW die 200 m zur Location transportiert.


Vom Plan zum Bier

Juhu, der Schlüssel

Jetzt haben wir ihn. Der Mietvertrag für die ehemalige Taverne ist zwar noch nicht unterschrieben, aber so gut wie. Die beiden Besitzer, Dimitris und Spyros, leben in Montreal, sind sehr kooperativ, aber es dauert halt. Sie freuen sich auf Pächter, die zuverlässig die Miete zahlen. Das werden wir hoffentlich schaffen.

Name, Logo, erste Schritte

„The Brewery“ hatte ich schon in Stuttgart angedacht. Zu der Location passt’s, finden wir. Englisch ist hier sowieso Verkehrssprache. Das griechische Wort dafür ist ζυθοποιεία, sprich „zythopiía“ mit Tiäitsch und Doppel-i, unausprechbar und bei vielen Griechen unbekannt. Wie man Bier macht ist hier noch viel unbekannter als in Deutschland. Immerhin gibt es mittlerweile fast 50 kleine Brauereien in Hellas. Die großen wie Mythos, Fix und Alpha sind alle Teil internationaler Konzerne. Soweit wir wissen, werden wir aber die erste Lokalbraurei in ganz Griechenland sein – und für deren Betrieb braucht’s, anders als in Deutschland, mehrere Lizensen.

Es werde Bier

Paul kann jetzt endlich seine Brauerei aus dem Container befreien. Er wird sie jetzt nach und nach an ihren Bestimmungsort bringen. Sie wird im Lokal hinter einer Glaswand (Abtrennung ist Vorschrift) zum Einsatz kommen. Ein doppelter Boden mit Abfluss muss gebaut, Leitungen angepasst werden, Entlüftung muss geplant werden. Paul ist Modellbauer und Hobbybrauer. Er ist handwerklich super geschickt und technisch so neugierig, dass er in sehr vielen Gewerken zu Hause ist. Er hat kalkuliert, dass, wenn wir den geringsten Gewinn erzielen wollen, die Location billig sein muss (sie ist es) und die Arbeiten weitgehend von uns selbst erledigt werden müssen. 24 % Mehrwertsteuer und 15 % Alkoholsteuer sind ein Wort. Der kalkulierte Bierpreis ist hoch.